Rapports de stage pratique
Erlebnisbericht Daniel Laumer (uniquement en allemand)
Kalifornien.
Dieser Begriff löste schon immer Begeisterung und Fernweh in mir aus. Als ich letztes Jahr die Möglichkeit bekam, einen dreimonatigen Auslandaufenthalt in Pasadena, CA zu verbringen, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich hatte im Sommer 2017 gerade mein Bachelorstudium in Geomatik und Planung an der ETH abgeschlossen und freute mich auf ein erlebnisreiches Zwischenjahr. Mein Ziel war es, neue Erfahrungen in der Arbeitswelt zu sammeln, neue Herausforderungen zu meistern und auch etwas von der Welt zu sehen. Durch dieses Projekt all dies kombinieren zu können freute mich sehr.
Dank meinen Bachelorarbeitsbetreuer konnte ich in das RegisTree Projekt, eine Zusammenarbeit der ETH und dem California Institut of Technology (Caltech), einsteigen. Dies ist eine renommierte amerikanische Universität in einem Vorort von Los Angeles. In dem Projekt werden Google Maps und Streetview Bilder genutzt, um Bäume im Strassenraum vollautomatisch zu erkennen und dessen Koordinaten zu bestimmen.
Dazu werden moderne Techniken von Machine Learning und Convolutional Neuronal Networks angewendet. Ein Detektor wird darauf trainiert, Bilder so zu interpretieren, dass Bäume erkannt und im Bild lokalisiert werden können. Mit diesen Daten kann dann auf die geografische Position des Baumes geschlossen werden. Diese Datensätze können dann für verschiedene Analysen der Luftqualität, Ökologie, etc. gebraucht werden.
Ich konnte ein Nebenprojekt davon übernehmen, welches sich um die Datensätze des US Forestry Service kümmert. Diese sind nur mit einer Adresse referenziert und meine Aufgabe war nun, diesen Bäumen mithilfe der RegisTree Software eine Koordinate zu geben.
So machte ich mich im September 2017 auf den Weg nach Kalifornien. Obwohl Pasadena gleich viel Einwohner wie unsere Bundeshauptstadt hat, fühlte man sich wegen der Nähe zur Metropole Los Angeles wie in einer gemütlichen Kleinstadt. Mein Arbeitsweg zum Caltech war dank dem milden Klima mit Palmen gesäumt und es war zeitweise auch im November noch über 30 Grad. Am Caltech konnte ich im Computer Vision Lab arbeiten und verbrachte viel Zeit damit, mich mit Python, QGIS und Deep Learning Networks herumzuschlagen. Auch wenn die Arbeit anspruchsvoll war und ich mit der Arbeit meistens auf mich allein gestellt war, machte es mir grossen Spass und ich lernte extrem viel. Ich wurde durch die Arbeit auch mit vielen interessanten Leuten in Kontakt gebracht und war drei Monate sozusagen am Puls der Technologie in Sachen Computer Vision und Deep Learning. Ich entwickelte einen Algorithmus welcher mithilfe der Adresse, Höhe und Art des archivierten Baumes denselben Baum in den Streetview Bildern findet und dessen Koordinaten berechnet. Gegen Ende des Aufenthalts konnte ich dann meine Arbeit im Office des US Forestry Service in San Francisco präsentieren, welches auch einen tollen Abstecher in die Bay Area mit sich brachte.
Ich machte auch sonst viele Ausflüge in die Umgebung, welche so viel zu bieten hat. Sei es einen gemütlichen Tag am Strand, Cocktails trinken in einer Rooftop Bar im Downtown, Wandern in den Bergen hinter der Stadt oder ein Besuch der vielen Nationalparks. In Kalifornien könnte man das sogar alles am gleichen Tag machen. Was mir vor allem in Erinnerung bleibt ist eine Wanderung in den San Bernardino Mountains, wo man vom Zeltplatz aus eine grandiose Aussicht auf das endlose Lichtermeer von Los Angeles hat. Mir gefiel auch die Mentalität und Offenheit der Kalifornier.
Zum Schluss möchte ich mich bei meinem Betreuer sowie dem Professor am Caltech für die Ermöglichung und natürlich dem SGPF für die finanzielle Unterstützung des Aufenthalts herzlich danken.